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Forschungsorientierte Lehre

Einen der Schwerpunkte der Lehre der Sektion bilden forschungsorientierte Lehrveranstaltungen (in Form von Empiriemodulen auf BA-Stufe und Forschungsmodulen auf MA-Stufe). In diesen Lehrveranstaltungen werden die Studierenden mit theoretischen Grundlagen, methodologischen Prinzipien und vor allem mit konkreten Methoden qualitativer und interpretativer Forschung in den sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen vertraut gemacht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der praktischen Einübung in die konkrete Forschungspraxis. Die Themen der Lehrveranstaltungen reflektieren die Forschungsinteressen der Lehrenden der Sektion, die auf der Hauptseite der Sektion sowie auf den persönlichen Webseiten der Lehrenden erläutert werden.

Die Teilnahme an einem Empirie- oder Forschungsmodul erstreckt sich über zwei Semester und schließt einen Abschlussbericht sowie eine öffentliche Präsentation der Forschungsergebnisse ein. Sie stellt eine vorzügliche Grundlage für eine Bachelor- oder Masterarbeit dar. Nähere Informationen finden Sie hier.
Als vorbereitende Lektüre, die über Sinn und Zweck von Lehrforschungsprojekten unterrichtet, eignet sich folgender Artikel:

Weidemann, A. (2010). Lehrforschung und Lehrforschungsprojekte. In A. Weidemann, J. Straub & S. Nothnagel (Hrsg.), Wie lehrt man interkulturelle Kompetenz. Theorien, Methoden und Praxis in der Hochschulausbildung. Ein Handbuch. Bielefeld: transcript.

Die Publikation eines Sammelbandes, in dem über die Forschungsorientierte Lehre an der RUB insgesamt informiert wird (Rektoratsprogramm Forschendes Lernen, InSTUDIES plus: Maßnahmenfeld INTENSIV UND INTERDISZIPLINÄR FORSCHEN), ist in Vorbereitung: Straub, J., Frey, B., Mehrabi, F., Plontke, S., Ricken, J. & Ruppel, P. (In Vorbereitung) (Hrsg.). Forschendes Lernen an der Ruhr-Universität Bochum. Prinzipien, Methoden, Best Practices.

Projekte

Leid und Schmerz in Wissenschaft und Kunst. Wege des Verstehens - Formen der Repräsentation: Qualitative Methoden der Text- und Bildanalyse

 

Leitung: Das Forschungsseminar ist eine interfakultäre Veranstaltung unter Beiteiligung von Prof. Ralph Köhnen (Fakultät für Philologie, Institut für Germanistik), Sandra Plontke, Paul Sebastian Ruppel und Prof. Jürgen Straub (Fakultät für Sozialwissenschaft).


Schreib-und Publikationswerkstatt: Das Seminar wird im Rahmen eines durch inSTUDIES plus geförderten Projekts zur Förderung wissenschaftlichen Schreibens, vom dem muttersprachlich und nicht-muttersprachlich Deutsch sprechende Studierende profitieren sollen. Geleitet wird die Schreib- und Publikationswerkstatt von Dr. Markus Tillmann (Germanistik) und Ayse Yildirir (Sozialwissenschaft).


Zuordnung:
Forschungsmodul, Teil I und II im WS 2017/2018 und zu Beginn des Sommersemesters 2018 (Abschlussveranstaltung mit Vernissage in der Situation Kunst in Bochum Weitmar am Fr., 20.4.2018).
Das Lehrforschungsprojekt dauert ein Semester (4 SWS) und beinhaltet eine 2-tägige Exkursion zum Atelier von Romain Finke nach Ravensburg (Do., 7. -  Sa., 9. Dezember 2017).


Inhalt:
Wie Menschen erlittenes Leid und erlebten Schmerz - auf eine ihrem Erleben möglichst ‚angemessene' Weise - darstellen und beschreiben, repräsentieren und artikulieren, analysieren und in praxisorientierter Perspektive bedenken und behandeln, ist eine lebensweltlich und wissenschaftlich, aber auch pädagogisch und politisch gleichermaßen brisante Frage. In dieser Veranstaltung sollen Repräsentationen von Leid und Schmerz in Wissenschaft und Kunst im Zentrum forschenden Lernens stehen.
Studierende sind aufgefordert, Möglichkeiten und Mittel des symbolischen Ausdrucks, der beschreibenden Darstellung und kommunikativen Vermittlung von Leid und Schmerz in mehreren ausgewählten Bereichen (bildende und darstellende Kunst, Literatur; Psychologie, Medizin; Film, digitale Medien etc.) zu erkunden. Dabei sollen mögliche Übergänge und Synergien sowie wechselseitige Lernchancen zwischen Wissenschaft und Kunst ausgelotet werden.
In einem einsemestrigen forschungsorientierten Seminar sollen Studierenden - unterstützt und begleitet durch die Lehrenden/unter Anwendung qualitativer Methoden der Datenerhebung- und -auswertung - eigenständig kleine Forschungsprojekte im Rahmen dieses Themenbereichs planen und durchführen.
Die von intensiven Auseinandersetzungen begleitete Auswahl und Erarbeitung der studentischen Projekt-Themen geschieht im Rahmen einer dreitägigen Exkursion, die uns von Do, den 7., bis Sa, den 9. Dezember nach Ravensburg ins Atelier des Künstlers Romain Finke führen wird.
Romain Finke wird uns nicht nur mit seiner Expertise begleiten, sondern auch ca. 900 Bilder aus dem Werk "2753. To the People of New York" nach Bochum ‚mitbringen', deren Ausstellung in den Räumlichkeiten der Bochumer Situation Kunst (für Max Imdahl) stattfinden wird. Im Rahmen der Ausstellung werden – neben der Vernissage und Finissage – öffentliche Veranstaltungen zum Seminarthema stattfinden, zuletzt die Abschlusspräsentation der studentischen Projekte.

Zielgruppe: Das Seminar richtet sich vornehmlich an Studierende des Master-Studienprogramms "Kultur und Person" sowie an Studierende des 2-Fach Master Sozialwissenschaft mit der Studienrichtung "Sozialtheorie und Kulturpsychologie". Ein BA-Abschluss wird vorausgesetzt.
Sowie an MA-Studierende der Germanistik (insb. der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft) aus der Fakultät für Philologie.

 

Die Anzahl der Seminarplätze ist auf 15 beschränkt. Eine persönliche Anmeldung mit kurzem Motivationsschreiben (bis 31. 9. 2017) an: sandra.plontke@rub.de - ist erforderlich.

 

Bei Fragen wenden Sie sich an:


Sandra.Plontke@rub.de           
GB 04/148            
0234/32-25167   

 

Link zum Veranstaltungsplakat

 

Link zum Atelier Romain Finke
 

Das Programm zur Ausstellung und zu den Präsentationen der studentischen Forschungsarbeiten finden Sie hier.

Pioniere – Wie Neues in die Welt kommt – Empirische Erkundungen

 

Das Buch „Pioniere – Wie Neues in die Welt kommt“ nimmt sich einer Grundfrage sozialwissenschaftlicher Theoriebildung an. Wie sehr hängt menschliches Handeln an Routinen oder Automatismen und wie groß sind Räume für Kreativität, Innovation und radikalen Wandel? Noch genauer geht es darum, was Innovation und Kreativität tatsächlich sind und wie sie sich erklären lassen. Der Fokus gilt dabei Personen, die als Pioniere in verschiedensten Feldern gelten.

 

Die Studien beschäftigen sich mit Chirurgen, Gründern, Komponisten, Literaten, dem Leichtathleten Markus Rehm, der Rapperin und Aktivistin Sookee, dem Star Trek-Produzenten Gene Roddenberry, Diane Torr (die Workshops zum Thema Man for a day anbietet), Mobile Money in Kenia, Gerald Hüther (als Wegbereiter gesellschaftlichen Wandels), Utopiastadt in Wuppertal und der Organisation Mein Grundeinkommen.

 

Die Ergebnisse wurden in einem zweisemestrigen Forschungsseminar unter Leitung von Dr. Christian Gudehus von Studierenden des Master Sozialwissenschaft (vornehmlich aus dem Studienprogramm „Kultur und Person“) erarbeitet.

 

Das Buch ist hier kostenlos im epub-Format zugänglich: Pioniere (epub)

 

Am 13.12. 2016 wird das Buch „Pioniere – Wie Neues in die Welt kommt“ um 18 Uhr im Haus der Geschichte in Bochum (Clemensstraße 17-19) vorgestellt. Wir laden alle Interessierten herzlich zu einem Rundgang durch die Buchkapitel ein. Anschließend bietet sich die Gelegenheit, mit den Autor*innen und dem Herausgeber in einer Fishbowl in Diskussion zu treten. Gemeinsam wollen wir uns der Frage „Gibt es Pioniere?“ sowie weiteren Fragen zu Innovation, Kreativität und Improvisation nähern.

 

Den Veranstaltungsflyer finden Sie hier.

Qualitative Methoden der Text- und Bildanalyse: Multiple methodische Zugänge in der Forschungspraxis

 

Projektleitung: Jürgen Straub und Paul Sebastian Ruppel

 

Im Rahmen des zweisemestrigen Lehrforschungsprojekts werden theoretische und methodologische Grundlagen sowie Techniken der interpretativen Analyse vermittelt. Unter Rückgriff auf aktuelle Daten aus Forschungsprojekten, die am Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie durchgeführt werden, gewinnen die Teilnehmenden praktische Erfahrungen in der Anwendung komplexer qualitativer Ansätze. Ihnen bietet sich die Möglichkeit, mit qualitativ Forschenden in laufenden Projekten zu kooperieren, sich mit prominenten Vertreter_innen qualitativer Verfahren auszutauschen und bei Bedarf die interpretativen Auseinandersetzungen psychoanalytisch bzw. psychotherapeutisch supervidieren zu lassen. Das Angebot richtet sich insbesondere an Studierende des Studiengangs “Kultur und Person“.

 

Dieses Lehrforschungsprojekt wird durch das Universitätsprogramm „Forschendes Lernen“ gefördert.

 
Poster zur Veranstaltung

Flyer zur Veranstaltung

"...gegen die Islamisierung des Abendlandes" - Sozialwissenschaftliche Erkundungen zu Islamfeindlichkeit und Rassismus

 

Projektleitung: Anna-Lisa Holz, M.A. und Dr. Pradeep Chakkarath

 

Im Wintersemester 2015/16 und Sommersemester 2016 bietet der Lehrstuhl Sozialtheorie/Sozialpsychologie ein Lehrforschungsprojekt zu einer hochaktuellen Thematik an: Islamfeindlichkeit und Rassismus. Islamfeindlichkeit ist ein Phänomen, das zurzeit (nicht nur) in Deutschland viel diskutiert wird. Oft wird in diesem Zusammenhang auch von "antimuslimischem Rassismus" gesprochen und häufig ist zu lesen, dass dieser - u.a. verstärkt durch islamistische Anschläge - zunehme. In diesem Lehrforschungsprojekt erforschen die Studierenden, wie es sich mit islamfeindlichen Phänomenen in Deutschland verhält – vor allem unter der sozialwissenschaftlich noch ungeklärten Frage, ob es sich um ein Rassismus-Phänomen handelt oder ob andere (vielleicht auch erst noch zu entwickelnde) Analysekategorien und Bezeichnungen aus wissenschaftlicher Sicht angemessener wären.

 

Gerade Studierende, die sich für die Erforschung aktueller gesellschaftlicher Phänomene mittels qualitativer Methoden interessieren, eigene Forschungsprojekte durchführen und andere an ihren Ergebnissen teilhaben lassen möchten, werden mit diesem Lehrforschungsprojekt angesprochen. Das Prinzip dieses interdisziplinären Lehrforschungsprojekts ist forschendes und vermittelndes Lernen. Forschendes Lernen durch eigene Datenerhebungen im Feld, durch Datenanalysen und die anschließende Vermittlung der eigenen Forschungsergebnisse an nicht-akademische Zielgruppen werden kombiniert. Diese Vermittlung kann auf vielfältige Weise geschehen, z.B. durch Projekte in Schulen, journalistische Artikel, online veröffentlichte Videos und vieles mehr. Die Möglichkeit der Erprobung von Vermittlungsmöglichkeiten selbständig erzielter Ergebnisse fördert zugleich den Erwerb berufspraktischer Kompetenzen und stellt eine der Besonderheiten dieses Lehrforschungsprojekts dar.

 

Dieses Lehrforschungsprojekt wird durch das Universitätsprogramm „Forschendes Lernen“ gefördert.

 

Modulzuordnung:  Empiriemodul im BA Sozialwissenschaft, Modul im Optionalbereich (Bereiche G2 und G4)

 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Anna-Lisa Holz

Raum GC 04/507

Tel.: +49 (0)234 32 – 28167

E-Mail: anna-lisa.holz@rub.de

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Pioniere oder Wie Neues in die Welt kommt - ein Forschungslabor

 

Projektleitung: Dr. Christian Gudehus

Forschungsmodul, MA Sozialwissenschaft

Das Seminarthema „Pioniere oder Wie Neues in die Welt kommt – Ein Forschungslabor“ nimmt sich einer Grundfrage sozialwissenschaftlicher Theoriebildung an. Wie sehr hängt menschliches Handeln an Routinen, Automatismen und Habituation und wie groß sind Räume für Kreativität, Innovation und radikalen Wandel? Noch genauer geht es darum, was Innovation und Kreativität tatsächlich sind und wie sie sich erklären lassen. Der Fokus gilt dabei Personen, die als Pioniere in verschiedensten Feldern gelten.

In der als zweisemestriges Forschungsseminar angelegten Veranstaltung wird wissenschaftliche Literatur ebenso herangezogen wie diverse Quellen, in denen die genannten Aspekte Thema sind. Den Kern bilden jedoch vielfältige Interaktionen mit Personen die als innovativ gelten. Das mögen Wissenschaftlerinnen, Musiker, Erfinderinnen ebenso sein wie Menschen, die gesellschaftlichen Wandel befördern.

Die Sozialwissenschaften im Theater: Forschung in szenierten Welten

 

Projektleitung: Paul S. Ruppel, Pradeep Chakkarath und Jürgen Straub

Modul im Optionalbereich, Teil I im WS 2014/2015 (für Studierende des Ein-Fach-Bachelors Sozialwissenschaft als Empiriemodul anrechenbar)

Das Modul eröffnet Möglichkeiten der interdisziplinären Profilbildung fernab des eingespielten Studienalltags. Es möchte Studierende einladen, sich auf Ungewöhnliches einzulassen und kreativ zu experimentieren - auf höchstem Niveau im Rahmen einer systematisch angeleiteten Begegnung zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen Hörsaal und Bühne.

Das Lehrforschungsprojekt richtet sich an Studierende ab dem dritten Fachsemester mit einem ausgeprägten Interesse an selbständiger qualitativer und interdisziplinärer Forschung. Im Zuge des Brückenschlages zwischen Wissenschaft und Kunst bietet das Projekt Möglichkeiten zur Reflexion der Reichweite unterschiedlicher, den Studierenden vielleicht auch bereits vertrauter wissenschaftlicher Zugänge wie auch zur Aneignung, Entwicklung und Erprobung kultur- und sozialwissenschaftlicher Methodenkompetenzen.

Poster zur Veranstaltung

Flyer zur Veranstaltung

Leid und Schmerz in Wissenschaft und Kunst Wege des Verstehens - Formen der Repräsentation

 

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass unser Projekt „Leid und Schmerz in Wissenschaft und Kunst – Wege des Verstehens, Formen der Repräsentation“ für die kommenden 2 Semester durch das Rektoratsprogramm „Forschendes Lernen“ gefördert wird.

Im SoSe 2015 startet die zweite „Runde“ unseres Projekts „Leid und Schmerz in Wissenschaft und Kunst – Wege des Verstehens, Formen der Repräsentation“. Die Studierenden des letzten Semesters präsentieren ihre eigenständigen und teils experimentellen Projekte vom 9.04. bis zum 11.04. im Blue Square (interessierte BesucherInnen sind zu der Veranstaltung sehr herzlich eingeladen! Mehr Infos dazu gibt es hier).

Im Rahmen des Lehrforschungsprojekts werden Studierende auch im SoSe 2015 die Gelegenheit haben, intensiv eigene experimentelle Forschungsarbeiten zur Repräsentation und Artikulation von Leid und Schmerz in verschiedensten Bereichen durchzuführen. Das Seminar dauert ein Semester, ist aber arbeits- und zeitintensiver als „gewöhnliche“ Seminare und kann darum, je nach Einzelbeitrag, als komplettes Forschungsmodul oder als Modul „KPKS“ angerechnet werden. Auf die kreativen Arbeiten, die hier entstehen – und das kreative Zusammenarbeiten – sind wir wieder sehr gespannt.

Auch in diesem Semester freuen wir uns auf die Kooperation mit dem Künstler Romain Finke. Dieser arbeitet gerade an einem Werk mit dem Titel „2753 – To the People of New York City“ (Infos auf der Website). Romain Finke wird uns im Seminar mit seiner künstlerischen Expertise zur Seite stehen. Während einer Exkursion zu seinem Atelier in Ravensburg (vom 21.06.-23.06.15) erhalten die Studierenden die Möglichkeit, das schöpferische Arbeiten und die Techniken des Künstlers „aus der Nähe“ kennenzulernen und selbst Erfahrungen mit künstlerischem Arbeiten zu machen. Die Kosten der Reise sowie der Übernachtung können Dank der Förderung durch „Forschendes Lernen“ übernommen werden.

Weitere Infos zum Projekt und zu der Ausstellung finden Sie hier auf der Lehrstuhl-Homepage. Für Fragen wenden Sie sich an:

Monique Kaulertz
E-Mail: Monique.Kaulertz@rub.de

Projektleitung: Monique Kaulertz, Sandra Plontke und Jürgen Straub

Weitere Informationen:

Flyer zur Veranstaltung

Klimabewusstsein, ökologisches Handeln und Flugmobilität: Qualitativ-methodische Annäherungen

 

Forschungsmodul, Teil I im WS 2014/2015
Projektleitung: Paul Sebastian Ruppel

Der Klimawandel gilt als eine der herausragenden globalen Herausforderungen. Dem individuellen Konsum, Handeln und der Lebensgestaltung wird hierbei eine wichtige Rolle zugeschrieben. In diesem Forschungsmodul soll der Frage nachgegangen werden, wie sich Klimabewusstsein und ein auf ökologisch- bzw. klimaverträgliche Lebensführung abzielendes Handeln konzeptualisieren und erforschen lässt. Im Rahmen von qualitativ ausgerichteten Forschungsprojekten wollen wir untersuchen, welche Rolle der Klimawandel auf individueller Ebene spielt, speziell inwieweit er bei einzelnen Entscheidungen für oder gegen eine Urlaubsreise mit dem Flugzeug bzw. der Wahl von Mobilitätsalternativen aber auch weitreichenden Fragen der Lebensgestaltung Berücksichtigung findet.

Zentrales Anliegen dieses über zwei Semester angelegten Forschungsmoduls ist es, über die theoretisch-thematische Diskussion und die Auseinandersetzung mit qualitativen Methoden, praktische Erfahrungen mit der qualitativen Forschung zu sammeln. Hierzu wird in Forschungsgruppen unter Anleitung eine eigene empirische Untersuchung durchgeführt: von der Forschungsplanung über die Datenerhebung (u.a. Interviews, Gruppendiskussionen, Beobachtungen im Rahmen von Feldforschungen) und deren Aufbereitung (Transkription etc.) bis hin zur qualitativen Analyse und der Anfertigung eines Forschungsberichts.

Weitere Informationen finden Sie hier. (LINK)

Attraktion und Angst: Professionelle Inszenierungen Chinas Kulturveranstaltungen und Weiterbildungsangebote als Orte interkultureller Kommunikation


Projektleitung: Florian Hessel, Anna Sieben

Vorstellungen über China sind hierzulande weit verbreitet, auch wenn nur wenige Deutsche bisher selbst nach China gereist sind. Aus der Ferne betrachtet, fasziniert und irritiert uns die chinesische Kultur, wir bewundern und fürchten sie, verbinden sie auf kultureller, politischer und wirtschaftlicher Ebene mit Achtung und Ängsten gleichermaßen. Das Forschungsseminar geht diesen Faszinationen und Irritationen, Attraktionen und Ängsten nach und fragt, wie die chinesische Kultur von professionellen Akteuren präsentiert wird. Auf welche Inszenierungen von China stößt man hier in Deutschland? Wer betreibt diese Inszenierungen und mit welchen Motiven und Intentionen? Welche Repräsentationen erhöhen, welche verringern die erlebte Fremdheit?

Die Studierenden werden im Laufe des zweisemestrigen Seminars an zwei Orte geführt, an denen eine besonders intensive Auseinandersetzung mit China erfolgt, mit unterschiedlichen Absichten und Schwerpunktsetzungen: Im Wintersemester wird die Kulturveranstaltung und Wirtschaftsmesse „China Time“ in Hamburg besucht und im Sommersemester 2015 ein professionelles interkulturelles Training zur Vorbereitung eines Aufenthalts in China durchgeführt. Hier sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Inszenierung und Vermittlung chinesischer Kultur in Deutschland erfahren und in Interviews und qualitativen Datenerhebungen selbst erforschen und reflektieren.

Die Kosten für Exkursion und interkulturellem Training werden übernommen. Anmeldung per VSPL und direkt an die Lehrenden. florian.hessel@rub.de.

Das zweisemestrige Forschungsseminar wird durch das Rektoratsprogramm "Forschendes Lernen" gefördert. Es bildet die erste Veranstaltung zur ständigen Institutionalisierung innovativer Forschungs- und Berufspraktischer Lehre im Bereich der interkulturellen Kommunikation und Vorurteilsforschung.

Plakat zur Veranstaltung

Kooperation und Konkurrenz – Elternschaft als Konfliktfeld. Methodologische und methodische Grundlagen qualitativer Forschung


Empiriemodul, Teil I im WS 2014/2015
Projektleitung: Ulrike Gatzemeier, Anna Sieben

Elternschaft ist heutzutage eine Option, in doppelter Hinsicht: Erstens können die meisten Menschen sich bewusst für oder gegen Kinder entscheiden. Zweitens müssen sich Eltern ständig für oder gegen bestimmte Formen der Elternschaft entscheiden, angefangen von der Wahl der Kinderbetreuung und Schule über den prinzipiellen Erziehungsstil bis hin zu ungezählten Produkten für Kinder (Schnuller, Beikost, Spielzeug, Bücher etc.). Diese Veranstaltung interessiert sich für die Frage, wie Eltern in diesem Klima der Optionalität mit anderen Eltern soziale Kontakte knüpfen. Welche Rolle spielen soziale Abgrenzung, Konkurrenz, Konflikte aber auch Kooperation, Vertrauen und Solidarität?
Das Seminar bildet den ersten Teil des Empiriemoduls und dient der vertieften Einführung in die Grundlagen der qualitativen Sozialforschung, insbesondere die Methode der Gruppendiskussion. In Erweiterung von bereits erworbenem Wissen zu methodologischen und methodischen Grundlagen sollen die einzelnen Schritte des Forschungsprozesses erarbeitet und in der praktischen Anwendung erlernt werden. Im Zentrum stehen dabei zunächst die Konturierung eines Forschungsvorhabens, die Methoden der Datenerhebung bis zur Aufbereitung und (ersten) Auswertung des erhobenen Materials. Die so erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten sollen anschließend von den Studierenden anhand kleiner eigenständiger Forschungsprojekte umgesetzt werden, die dann im folgenden Semester die Grundlage der weiteren Bearbeitung bilden.