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CroMa. Crowd-Management in Verkehrsinfrastukturen

Forschungsprojekt

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Teilvorhaben an der RUB: "Sozialpsychologische Aspekte des Crowd-Management"

Projektleiterin: Prof. Dr. Anna Sieben

Team: Mira Beermann; Krisztina Konya

Projektlaufzeit: 1.8.2018 - 31.7.2022

Forschungsförderung: BMBF, Programm "Forschung für die zivile Sicherheit"


Täglich nutzen rund 36 Millionen Fahrgäste in Deutschland den öffentlichen Personenverkehr. Dabei steigen die Fahrgastzahlen kontinuierlich. Die Betreiber reagieren auf diese Entwicklung mit einer Erweiterung des Angebots durch Einrichtung neuer Linien, Erhöhung der Taktfrequenz und Einführung neuer Fahrzeuge mit höheren Sitzplatzkapazitäten. Dadurch erhöhen sich zwangsläufig auch die Fahrgastzahlen im Bahnhof. Durch wartende sowie ein-, aus- und umsteigende Fahrgäste kommt es zu überfüllten Bahnsteigen und Stauungen an Treppen oder Überführungen. Schon heute lösen Störungen durch Naturereignisse, Großveranstaltungen oder Baustellen eine massive Überlastung von Bahnhöfen oder U-Bahnstationen aus. Der Zugang zum Transportmittel wird zur begrenzten Ressource und dieser Umstand kann zu einem gefährlichen Gedränge führen. Ziel des Vorhabens CroMa ist es, durch verbesserte bauliche Regelungen, geeignetes Crowd-Management und angepasste organisationsübergreifende Handlungsanweisungen eine höhere Robustheit von Bahnhöfen bei Belastungsspitzen zu erreichen.
Um diese Ziele zu erreichen, sollen Empfehlungen für bauliche Maßnahmen von Fußverkehrsanlagen, wie Bahnsteige, Treppen sowie Unter- und Überführungen erarbeitet werden. Für den Fall einer Überlastung einer bestehenden Verkehrsinfrastruktur werden Crowd-Management Maßnahmen entwickelt, die in Bahnhöfen anwendbar sind. Dabei soll untersucht werden, inwieweit zur Optimierung des Systems auch soziale Normen und eine Selbstorganisation der Fahrgastströme genutzt werden können. Zudem werden organisationsübergreifende Handlungsanweisungen für Betreiber vernetzter Verkehrsinfrastrukturen erstellt.

Ziel des an der RUB angesiedelten Teilvorhabens ist die (sozial-)psychologische Erfassung von subjektiven Erfahrungen und Belastungen sowie Normen und Strategien in Menschenmengen im Bahnhof sowie die darauf aufbauende Ergänzung baulicher Empfehlungen und Entwicklung von Maßnahmen des Crowd-Managements.

 

Partner im Projekt CroMa: Bergische Universität Wuppertal, Forschungszentrum Jülich, Düsseldorf Congress GmbH

Assoziierte Partner: Schweizerische Bundesbahnen AG, Deutsche Bahn AG, Kölner Verkehrs-Betriebe AG, Rheinbahn AG, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V., Bundespolizeiinspektion Düsseldorf, Landeshauptstadt Düsseldorf, eps gmbh, Special Security Services Deutschland GmbH