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Dilek Tepeli

Dilek A. Tepeli erwarb ihren Master an der Ruhr-Universität Bochum in Sozialwissenschaft mit der interdisziplinären Ausrichtung auf Soziologie, Sozial- und Kulturpsychologie und Sozialanthropologie, methodologisch mit dem Schwerpunkt auf qualitative Sozialforschung. Sie studierte das Studienprogramm „Kultur und Person“ und beschäftigte sich bereits im Studium mit interkulturellen Beziehungen sowie theoretisch mit der sozialen Konstruktion von Fremdheit und Außenseitertum. Ein zentrales Thema, das sich durch ihre Forschungen zieht, ist die Bedeutung von Stigmatisierungsprozessen für innere, psychische Vorgänge in den Subjekten und wie Beschädigungen der Identität und verwehrte Anerkennung und Zuneigung zu affektiven Beziehungs- und Bindungsblockaden im Selbst-Welt-Verhältnis einer Person beitragen können. Auch beschäftigt sie sich mit Auswirkungen von konflikthaften Intergruppenbeziehungen und wie diese sich in persönliche Bindungen und Beziehungen affektiv und kognitiv mit hineinweben und ebenfalls zu Bindungsbarrieren beitragen können. Von Interesse sind für sie aus theoretischer und empirischer Perspektive somit psychische und symbolische Gewalt sowie Ausgrenzungs- und Verletzungserfahrungen von Personen und Gruppen und die mit diesen entstehenden Verletzungsrisiken in Interaktion und Kommunikation.

Von Dezember 2016 bis Mai 2020 war sie als Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Graduiertenkolleg „Religiöse Pluralität und ihre Regulierung in der Region (RePliR)“ am Centrum für religionswissenschaftliche Studien (CERES) in Bochum tätig. Ihr Promotionsprojekt untersucht aus einer kulturpsychologischen, figurationssoziologischen und theatersoziologischen Perspektive die Identitätskonstruktionen und Intergruppenbeziehungen von jungen Alevit_innen und Sunnit_innen vor dem Hintergrund von kollektiven Verletzungsverhältnissen. Ein besonderes Interesse gilt außerdem dem Praxistransfer sozialwissenschaftlicher Wissensbestände mit dem Ziel das Zusammenleben von vielfältigen Gruppen in der superdiversen Einwanderungsgesellschaft zu verbessern.  Ein Anliegen ihrer Forschungsschwerpunkte ist es also einen konstruktiven Umgang mit affektiv besetzten Konflikten zu finden und diese als wesentlichen Bestandteil sozialer Wirklichkeit anzuerkennen. Von 2020-2021 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer an das DFG-Projekt „Kulturelle Räume psychologischen Wissens. Eltern-Kind-Beziehungen aus der Perspektive deutscher und türkischer Eltern“ angegliederten Teilstudie zu Eltern-Kind-Bindungen und Erziehungsstilen von Vätern unter der Leitung von Dr. Anna Sieben am Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie mit. Im Anschluss daran wirkte sie, ebenfalls unter der Leitung von Anna Sieben, an der qualitativen Teilstudie zur Erforschung von subjektiven Alltagstheorien zu Massenpanik und zum Verhalten von Menschen in Menschenmengen am Forschungszentrum Jülich mit. Seit 04/2022 ist sie gemeinsam mit Jürgen Straub für die Leitung des BMBF geförderten Forschungsprojekts „Netzwerk Lokale Konflikte und Emotionen in Urbanen Räumen“ (LoKoNet) zur transdisziplinären Konfliktforschung in Wissenschaft-Praxis-Kooperation verantwortlich. Im Bochumer Teilprojekt soll dabei die Rolle von starken negativen, aber auch positiven Affekten in der Entstehung und Bearbeitung von sozialen Konfliktdynamiken in der Stadtgesellschaft untersucht werden, die beispielsweise mit kultureller Diversität, politischen Spannungen und lokalen Konflikten in Stadtteilen zusammenhängen.

Publikationen

Die Publikationsliste von Dilek Tepeli finden Sie hier.

Sprechstunde

n.V.

Um Voranmeldung per E-Mail wird unter aysel.tepeli@rub.de gebeten.

Kontakt

Dilek A. Tepeli, M.A.
Ruhr-Universität Bochum
Fakultät für Sozialwissenschaft
Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie
Gebäude GD, Raum E1/211
Universitätsstr. 150
D-44801 Bochum
Tel.: +49 (0)234 32 - 19669
E-Mail: aysel.tepeli@rub.de